Rückenschmerzen haben oft sehr komplexe Ursachen: Zu wenig Bewegung, psychologische Aspekte, individuelle Risiken oder Risikofaktoren im Alltag und im Beruf können die Auslöser sein (Foto: KKH-Allianz)
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Rückenschmerz: Komplexe Ursachen
Hierzulande leiden pro Jahr 4,3
Millionen Einwohner unter Rücken- und Gelenkerkrankungen. Der
Rückenschmerz stellt die häufigste Form von chronischen Schmerzen in
Deutschland dar. Erhebungen der Bertelsmann Stiftung ergaben, dass
sechs von zehn Erwachsenen in den letzten zwölf Monaten an
Rückenschmerzen litten, bei zwölf Prozent der Betroffenen sind die
Schmerzen sogar chronisch. Rückenschmerzen haben oft sehr komplexe
Ursachen: Zu wenig Bewegung, psychologische Aspekte, individuelle
Risiken oder Risikofaktoren im Alltag und im Beruf können die Auslöser
sein. Dagegen kann jeder etwas tun. Mehr als 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter akuten
Rückenschmerzen, mehr als die Hälfte hatte zumindest im vergangenen
Jahr Beschwerden, und mehr als 80 Prozent der Bevölkerung kennen
Probleme mit dem Rücken aus eigener Erfahrung. Wer bereits einmal
Rückenschmerzen hatte, wird wieder welche bekommen, warnen Experten. Da Rückenschmerzen ein weit verbreitetes und vor allem wiederkehrendes
Phänomen sind, müssen sich Betroffene damit auseinandersetzen und nicht
davor weglaufen, sagt Dr. Dietmar Krause vom DGK. Die Ursachen sind
vielfältig. Oft lösen ungewohnte oder einseitige muskuläre Belastungen
die Rückenbeschwerden aus. Aber auch Stress, Zukunftsängste, Sorgen um
die Familie und andere psychische Herausforderungen können für
Rückenschmerzen verantwortlich sein. Meist sind es mehrere Gründe, die den Rücken belasten. Eine
erfolgreiche Vorbeugung oder Therapie muss deshalb entsprechend
umfassend sein, erklärt Ulrich Kuhnt, Vorstandsmitglied des BdR.
Elemente sind das Hinführen zu regelmäßiger körperlicher Aktivität im
Alltag sowie das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien. Außerdem
müsse das persönliche Umfeld rückenfreundlich gestaltet sein. Wenn der Rücken schmerzt, sollte dies kein Angstgefühl auslösen,
sondern ein Signal sein, sich mehr um seine körperliche und seelische
Gesundheit zu kümmern, fordert Dr. med. Jan-Peter Jansen, Ärztlicher
Leiter des Schmerzzentrums Berlin. Wie ein Schnupfen, so sind auch
Rückenschmerzen nichts ungewöhnliches. Über 90 Prozent der Beschwerden
sind muskulär bedingt und verschwinden nach ein paar Tagen wieder. Gegen akute Schmerzen helfen meist Entlastungslagerungen, kurzzeitige
Ruhe und Wärme. Starke, druckempfindliche Muskelverhärtungen lassen
sich durch eine Triggerpunktbehandlung therapieren. Die aus der
Krankengymnastik bekannte Methode können Betroffene mit Hilfe des
Myo-Trigger-Boards auch zu Hause selbst anwenden. Damit es erst gar nicht zum Auftreten von Schmerzen kommt, rät die KKH-Allianz, die folgenden sechs Punkte zu beachten:
WANC 16.03.10, Quelle: Deutsches Grünes Kreuz (DGK), Bundesverband der
deutschen Rückenschulen (BdR), Aktion Gesunder Rücken (AGR), KKH-Allianz
Hierzulande leiden pro Jahr 4,3
Millionen Einwohner unter Rücken- und Gelenkerkrankungen. Der
Rückenschmerz stellt die häufigste Form von chronischen Schmerzen in
Deutschland dar. Erhebungen der Bertelsmann Stiftung ergaben, dass
sechs von zehn Erwachsenen in den letzten zwölf Monaten an
Rückenschmerzen litten, bei zwölf Prozent der Betroffenen sind die
Schmerzen sogar chronisch. Rückenschmerzen haben oft sehr komplexe
Ursachen: Zu wenig Bewegung, psychologische Aspekte, individuelle
Risiken oder Risikofaktoren im Alltag und im Beruf können die Auslöser
sein. Dagegen kann jeder etwas tun. Mehr als 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter akuten
Rückenschmerzen, mehr als die Hälfte hatte zumindest im vergangenen
Jahr Beschwerden, und mehr als 80 Prozent der Bevölkerung kennen
Probleme mit dem Rücken aus eigener Erfahrung. Wer bereits einmal
Rückenschmerzen hatte, wird wieder welche bekommen, warnen Experten. Da Rückenschmerzen ein weit verbreitetes und vor allem wiederkehrendes
Phänomen sind, müssen sich Betroffene damit auseinandersetzen und nicht
davor weglaufen, sagt Dr. Dietmar Krause vom DGK. Die Ursachen sind
vielfältig. Oft lösen ungewohnte oder einseitige muskuläre Belastungen
die Rückenbeschwerden aus. Aber auch Stress, Zukunftsängste, Sorgen um
die Familie und andere psychische Herausforderungen können für
Rückenschmerzen verantwortlich sein. Meist sind es mehrere Gründe, die den Rücken belasten. Eine
erfolgreiche Vorbeugung oder Therapie muss deshalb entsprechend
umfassend sein, erklärt Ulrich Kuhnt, Vorstandsmitglied des BdR.
Elemente sind das Hinführen zu regelmäßiger körperlicher Aktivität im
Alltag sowie das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien. Außerdem
müsse das persönliche Umfeld rückenfreundlich gestaltet sein. Wenn der Rücken schmerzt, sollte dies kein Angstgefühl auslösen,
sondern ein Signal sein, sich mehr um seine körperliche und seelische
Gesundheit zu kümmern, fordert Dr. med. Jan-Peter Jansen, Ärztlicher
Leiter des Schmerzzentrums Berlin. Wie ein Schnupfen, so sind auch
Rückenschmerzen nichts ungewöhnliches. Über 90 Prozent der Beschwerden
sind muskulär bedingt und verschwinden nach ein paar Tagen wieder. Gegen akute Schmerzen helfen meist Entlastungslagerungen, kurzzeitige
Ruhe und Wärme. Starke, druckempfindliche Muskelverhärtungen lassen
sich durch eine Triggerpunktbehandlung therapieren. Die aus der
Krankengymnastik bekannte Methode können Betroffene mit Hilfe des
Myo-Trigger-Boards auch zu Hause selbst anwenden. Damit es erst gar nicht zum Auftreten von Schmerzen kommt, rät die KKH-Allianz, die folgenden sechs Punkte zu beachten:
- Richtig Sport treiben: Wenn Sie während der Arbeit hauptsächlich
sitzen, sollten Sie sich wenigstens in Ihrer Freizeit regelmäßig
bewegen. Geeignete Sportarten sind Radfahren, Schwimmen und Joggen. - Richtig sitzen: Achten Sie darauf, dass Ihr Oberkörper gerade
aufgerichtet ist und Ihre Beine leicht gespreizt am Boden stehen. Die
Beine sollten hierbei nicht verschränkt werden. Ein guter,
verstellbarer Stuhl hat eine Rückenlehne, die bis unter die
Schulterblätter reicht. - Richtig bücken: Sie entlasten Ihre Wirbelsäule, wenn Sie beim
Bücken in die Knie gehen und den Oberkörper gerade und leicht nach
vorne geneigt halten. Wer besonders lange Beine hat, neigt besser den
Oberkörper und stützt sich dafür mit einer Hand ab. - Richtig Lasten heben: Versuchen Sie unbedingt den Rücken gerade
zu halten und die Bauchmuskeln anzuspannen. So geht die Belastung nicht
in den Rücken, sondern in Knie- und Hüftgelenke. Drücken Sie sich beim
Hochkommen vom Boden ab, und halten Sie die Last möglichst nahe am
Körper. Drehen Sie sich nicht während des Hochhebens. Das ist Gift für
die Wirbelsäule! - Richtig tragen: Rucksack, Einkaufswagen oder Koffer mit Rädern
sind rückenschonende Transportmittel. Wenn Sie Taschen tragen,
verteilen Sie das Gewicht möglichst auf beide Hände. So vermeiden Sie
einseitige Belastung. - Richtig liegen: Auf dem Rücken oder auf der Seite mit
angewinkelten Beinen liegen, ist besonders gesund. Liegen Sie gerne auf
dem Bauch, so winkeln Sie besser ein Bein an und legen ein Kissen
darunter, damit die Wirbelsäule nicht "durchhängt". Achten Sie darauf,
dass Ihre Matratze weder zu weich noch zu hart ist. Beides führt zur
Krümmung der Wirbelsäule.
WANC 16.03.10, Quelle: Deutsches Grünes Kreuz (DGK), Bundesverband der
deutschen Rückenschulen (BdR), Aktion Gesunder Rücken (AGR), KKH-Allianz